Zielsetzung der Stadtplanung muss die Einbeziehung möglichst vieler Münchnerinnen und Münchner sein. Die Einbindung soll dabei objektiv und ergebnisoffen sein. Aktuell bringen sich bei Stadtentwicklungsmaßnahmen insbesondere Menschen mit negativer, persönlicher Betroffenheit ein. Dadurch entsteht potenziell eine einsteige Beteiligung, die sich ausschließlich auf negative Effekte konzentriert. Dabei ist es wichtig, dass die persönliche Betroffenheit in der richtigen Balance zu den Gemeininteressen steht. Das Verhältnis zwischen dem Gemeinwohl, bzw. dem Nutzen einzelner Maßnahmen und Projekte für die gesamte Stadt – etwa durch die Schaffung von Wohnraum, den Ausbau des ÖPNV, durch neue Schulen und Kindertageseinrichtungen – und Partikularinteressen bzw. der negativen Betroffenheiten und Wahrnehmung Einzelner kann durch breite Beteiligungs- und Dialogangebote ausgeglichen werden. Dafür muss die Stadt versuchen, möglichst viele Münchnerinnen und Münchner zur Beteiligung zu motivieren. Gelingen kann das zunächst durch eingängige Informationsangebote. Die Komplexität vieler Projekte, (die sich z.B. in städtischen Beschlussvorlagen ausdrückt,) ist inzwischen für viele kaum mehr verständlich; aber dennoch notwendig. Um dieses Spannungsverhältnis aufzulösen, könnte die Stadt zu jedem Projekt eingängige Beschreibungen erstellen und offensiv kommunizieren, als Voraussetzung für den Dialogprozess.